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Am 03. Oktober 2020 schaut der CDU-Kreisverband Saalekreis mit Freude und Optimismus zurück auf 30 Jahre Deutsche Einheit. 30 Jahre, das sind mehr als 11.000 gemeinsame Tage in einem geeinten Vaterland. Wenn wir heute mit einigem Abstand auf die Zeit der Umbrüche 1989 und 1990 zurückschauen, erkennen wir, wie groß diese Aufgabe „Deutschland einig Vaterland“ gewesen ist – und wie großartig die Leistung vieler Menschen in Ost wie West.
So Vieles ist erreicht worden. Gemeinsam und solidarisch haben die Menschen in ganz Deutschland für das Gelingen der Deutschen Einheit gekämpft. Ihnen allen gilt unser Respekt und unser Dank für die geleistete Arbeit und den unermütlichen Einsatz. Heute können wir feststellen, dass ein Gleichgewicht bei der Zu- und Abwanderung zwischen Ost und West erreicht ist. Das Wort "Aufbau Ost" ist aus gutem Grund aus unserem Sprachgebrauch verschwunden; so wie die Mauer von einst auch aus unseren Köpfen weitgehend verschwunden ist.
Wenn wir uns an diesem Tag an die Wiedervereinigung erinnern, dann fällt uns sogleich ein Name ein: Helmut Kohl. Wir alle wissen: Die Deutsche Einheit brauchte auch ihn, diesen Bundeskanzler und diesen CDU-Vorsitzenden. Als Christdemokrat besaß er jenen Glauben, an dem die CDU immer festgehalten hat: den Glauben an die deutsche Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit. Und er stand stellvertretend für die christdemokratische Überzeugung: Es gibt zwei deutsche Staaten, aber doch nur eine deutsche Nation. Für Helmut Kohl zählte, was seit 1949 in der Präambel des Grundgesetzes stand:
„Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“
Die Chance zur Einheit unserer Nation bot sich mit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems und mit der Friedlichen Revolution im Herbst 1989. Viele andere hätten gezögert. Helmut Kohl tat es nicht. Er ging voran und überzeugte die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion.
Und genauso brauchte es den Mut der Deutschen hier in unserer Heimat. Es brauchte ihren Mut, gegen ein menschenverachtendes, unmenschliches System aufzubegehren. Und das taten sie auf eindrucksvolle Weise. Von den Anfängen des Widerstands in den achtziger Jahren, über die Reformen in der Sowjetunion unter Gorbatschow bis zum Sommer 1989. Mehr und mehr wehrten sich. Mehr und mehr verließen enttäuscht, entsetzt ihr Land, über Ungarn und Prag. Und zugleich gingen mehr und mehr montags auf die Straße. Sie versammelten sich gerade in unserer Heimat: in Leipzig, in Halle aber auch in vielen Kleinstädten unserer Region. Am Ende musster der DDR Unrechtsstaat der Friedlichen Revolution weichen und den Weg freigeben für ein geeintes Deutschland.
Oft würdigen wir den Mut, der die Mauer zum Einsturz brachte – und so viel seltener, was anschließend vollbracht worden ist; wie Menschen Vertrautes zurückließen; wie sie ins Offene aufbrechen mussten und in den allermeisten Fällen ankamen: in einem neuen Land, in einem neuen Leben, das unterwegs – mit jedem Schritt – ein anderes geworden war. Was damals verloren gegangen ist, sehen wir noch heute. Die ostdeutschen Länder liegen nach wie vor oft hinter dem Westen. Die Vermögen und Einkommen sind geringer, es gibt viel zu wenige Ostdeutsche in Spitzenpositionen gerade auch in Sachsen-Anhalt. Kein einziges DAX-Unternehmen hat seinen Sitz im Osten.
11.000 Tage Deutscher Einheit: das gibt uns auch die Chance nach vorn zu schauen. Und trotz aller Mühen bis heute, mancher Missverständnisse und Befindlichkeiten, die sich hartnäckig halten: Die Deutsche Einheit ist als Erfolgsgeschichte beispiellos. Wir erleben heute wieder, was es bedeutet, in schwierigen Zeiten eine große Aufgabe und Verantwortung zu übernehmen. Wir erleben Ungewissheit und Unübersichtlichkeit. Die Corona-Pandemie ist eine Krise von historischem Ausmaß. Und nicht nur für unser Land. Für die ganze Welt.
Trotzdem bleiben wir zuversichtlich. Wir können diese Krise meistern. Wir Christdemokraten können Deutschland gut durch die zwanziger Jahre dieses Jahrhundert führen. Es geht um unseren Wohlstand und unsere Sicherheit. Es geht um Arbeitsplätze im Zeitalter der Digitalisierung. Es geht darum, wie wir mit sauberen Technologien unser Klima schützen und die Schöpfung bewahren.
Eine erfolgreiche Volkspartei bleiben wir, wenn wir uns das Tag für Tag, Jahr für Jahr neu verdienen. Mit harter Arbeit. Mit guten Zukunftsideen. Diese Ideen entstehen gerade im Kleinen, in unseren Dörfern und Städten, mit christdemokratischer Kommunalpolitik.
Der CDU-Kreisverband wünscht allen Bürgern im Saalekreis, dass der 30. Tag der Deutschen Einheit auf für Sie ein Anlass zu Freude, Dankbarkeit und Optimismus ist.
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